
Zukunft Grünten - Fragen und Antworten
Warum Sommer- und Winterbetrieb?
Wie fast alle Skigebiete im Allgäu wollen wir unseren Gästen auch ein attraktives Angebot im Sommer machen. Unser Ziel ist ein abwechslungsreiches, familienfreundliches und nachhaltiges Natur- und Berg Erlebnis für Einheimische und Urlauber. Immer mehr Menschen verbringen ihre Ferien in Deutschland. Wandern und Berge liegen im Trend. Deshalb wollen wir in der Region und für die Region ein zusätzliches touristisches Angebot schaffen, das echten Mehrwert bringt. Mit nur einer Saison lässt sich zudem ein Bergbahngebiet nicht wirtschaftlich betreiben.
Stichwort: Rummelplatz Grünten. Bis zu 6000 Menschen sollen sich, so ein Kritiker, künftig pro Tag auf dem Berg tummeln?
Die Zahl ist schlichtweg falsch. Vielmehr rechnet man an Spitzentagen im Sommer mit bis zu 2.000 Besuchern. Jedoch würden diese auf wieder hergerichteten, gepflegten und ausgeschilderten Wanderwegen sowie mit der Bergbahn unterwegs sein.
Mehr Besucher bedeuten mehr Belastung für den Grünten?
Schon jetzt verzeichnet der Grünten viele Gäste. Da das bestehende Wegenetz nicht mehr regelmäßig gepflegt werden konnte, sind ausgetretene Stellen und mancherorts Trampelpfade entstanden. Das möchte man mit der Sanierung des Wegenetzes im Umfeld der Bergbahn ändern. Trampelpfade werden zurückgebaut und in Weideflächen umgewandelt. Mit der neuen Bergbahn können zudem jene die Bergwelt genießen, die bisher aufgrund von Handikap, Gehbehinderung oder Krankheit davon ausgeschlossen waren.
Werden neue Wanderwege gebaut?
Nein. Neu geplant ist lediglich ein Weg von der Mittelstation zur Grüntenhütte. Er soll sowohl als Forst- wie als Wirtschaftsweg dienen. Natürlich kann er auch als Wanderweg genutzt werden. Im Winter bildet er die Basis für die Naturrodelbahn.
Werden neue Pisten erschlossen?
Das bekannte und beliebte Pistenangebot am Grünten bleibt weitgehend unverändert. Neue Strecken kommen nicht hinzu. Da der bestehende Gipfellift ersatzlos abgebaut wird, verringert sich in diesem Bereich das Angebot.
Was wird aus den Skitourengehern?
Selbstverständlich sind Skitourengeher am Grünten auch künftig herzlich willkommen. Gemeinsam mit ihnen werden wir Spielregeln entwickeln und festlegen, wo und wann aufgestiegen und abgefahren werden kann und welche Bereiche gemieden werden sollen. Dabei werden auch Fachleute von Jagd und Forst mitwirken. Skitourengeher-Abende sind wieder geplant.
Müssen Kletterer weitere Einschränkungen befürchten?
Wir werden unsere Konzepte zum Ausgleich der Baueingriffe so entwickeln, dass daraus für die Kletterer keine zusätzlichen Einschränkungen entstehen.
Entsteht die neue Grünten BergWelt in einem Naturschutzgebiet?
Nein. Die geplante Bergstation der Bahn liegt ja mehr als 200 Höhenmeter unterhalb des Grüntengipfels. Der Bereich, in dem die Anlagen betrieben werden, befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet (LSG), das eine deutlich geringere Schutzkategorie aufweist. Der Gipfelbereich des Grünten ist Teil eines nach europäischer Fauna Flora Habitat Richtlinie ausgewiesenen FFH-Gebiets. Direkt hier angrenzend befindet sich der bisherige Gipfellift, der jedoch im neuen Konzept ersatzlos beseitigt wird. Die neuen Stationen liegen außerhalb vom FFH-Gebiet und Bereichen der Schutzzone C des Bayerischen Alpenplans.
Wird die Vogelwelt durch die neuen Anlagen zusätzlich stark belastet?
Im Gegenteil. Zurzeit besteht für Vögel ein hohes Unfallrisiko durch Kollisionen mit den vielen dünnen Seilen der vorhandenen sieben Altanlagen. Einer dieser Lifte steht jetzt entlang eines Grates, was für die Tiere zusätzlich sehr problematisch ist. Diese Anlage und alle anderen werden ersatzlos entfernt. Die neuen Lifte und auch die Walderlebnisbahn werden von Fachleuten so geplant, dass es für Vögel kein Kollisionsrisiko mehr gibt.
Kommt es am Grünten zu einer zusätzlichen CO2-Belastung?
Keineswegs. Bisher sind am Grünten sieben in die Jahre gekommene Anlagen in Betrieb, die alle mit Dieselaggregaten betrieben werden. Diese sieben Altanlagen werden durch drei neue ersetzt, die mit modernen Elektroantrieben ausgestattet sind. Im Sommer läuft nur die Hauptbahn, die wiederum über einen Elektroantrieb mit besonders hoher Energieeffizienz verfügt.
Ist so ein Projekt heute noch zeitgemäß?
Mehr denn je. Gerade Urlaubern, die vermehrt im eigenen Land Ferien machen und auf lange Anfahrten sowie Flugreisen oder Kreuzfahrten verzichten wollen, bietet man damit ein zusätzliches attraktives und familienfreundliches Erholungsgebiet im Allgäu. Urlaub im eigenen Land ist ebenso Trend wie Wandern und Berge. Und wer mautfrei in die Ferien reisen möchte, ist im Oberallgäu genau richtig.
Schadet das Projekt örtlichen Vermietern?
Ein attraktives Ski- und Wandergebiet vor der Haustüre ist ein gutes Argument. „Ski in – Ski out“, lautet seit Jahren das Motto in nordamerikanischen Skigebieten. Kranzegg kann dies auch bieten. Kurze Wege schonen die Umwelt. Die Grünten BergWelt liefert den heimischen Vermietern starke Argumente. Die neuen Anlagen dienen in erster Linie Übernachtungsgästen und Einheimischen, Tagesgäste werden eher in der Minderheit sein.
Entsteht dadurch mehr Verkehr vor Ort?
Der zusätzlich auftretende Verkehr fällt laut der Untersuchung eines anerkannten Gutachters im Vergleich zum bestehenden Verkehrsaufkommen nur gering ins Gewicht. Ein Parkleitsystem mit Zufahrtsbeschilderungen an den Zubringerstraßen wird den Verkehr lenken, um unnötigen Suchverkehr zu vermeiden.
Lohnt es sich noch, in ein Skigebiet in dieser Höhe zu investieren?
Wie die letzten Winter gezeigt haben, verläuft der unbestrittene Klimawandel nicht linear, sondern zeigt sehr individuelle Ausprägungen. Wir gehen davon aus, dass wir den oberen Teil des Skigebiets mit einem vertretbaren Aufwand an Beschneiung in den nächsten 20 bis 25 Jahren weiter schneesicher halten können. Die Hänge sind nordseitig ausgerichtet, deshalb bleibt dort von Natur aus der Schnee länger liegen. Das schneesichere Winterangebot wird insbesondere in den Ferienwochen um Weihnachten und an Fasching von großer Bedeutung sein und die Vermieterbetriebe stärken.
Was hat die Region davon?
Ein neues attraktives Ziel für Einheimische und Gäste. Es entstehen Arbeitsplätze, heimische Firmen bekommen Aufträge, der Gemeinde fließen zusätzliche Steuereinnahmen zu. Im Zuge der sogenannten Umwegrentabilität fließen von jedem Euro, der in der Grünten BergWelt erwirtschaftet wird, weitere vier Euro in die Region. Dies belegen seriöse Studien des dwif der Universität München. Und in der Gemeinde Rettenberg werden die Übernachtungen steigen.
Warum muss die Grüntenhütte neu gebaut werden und wie groß wird diese?
Die derzeitige Hütte ist schon sehr in die Jahre gekommen und verfügt über keine gute Bausubstanz. Auch sind beim gastronomischen Betrieb die hygienischen Bedingungen nur mit großem Aufwand einzuhalten. Der Bestand entspricht also in keinster Weise mehr den aktuellen Anforderungen eines heutigen Gastbetriebs.
Die neue Hütte soll in den Außenmaßen weitgehend der jetzigen entsprechen und 120 Innensitzplätze sowie rund 350 Außensitzplätze bieten. Das erscheint viel, aber im Außenbereich sind derzeit an Spitzentagen oft auch mehrere hundert Gäste zu verzeichnen. Natürlich ist die neue Hütte mit einem Abwasserkanal erschlossen und entspricht modernsten Umweltstandards.
Entsteht ein Riesenspielpatz an der Grüntenhütte?
Keineswegs. Die Planungen sehen nur einen kleinen kostenfreien Spielbereich für die kleinen Gäste vor, wie er an vielen anderen Hütten und Gaststätten auch zu finden ist.
Wasser und Beschneiung
Zum Thema Beschneiung und Wasser wurde in der Vergangenheit von mehreren Interessenten nachgefragt,
ob das Wasser aus der Fernwasserversorgung kommt,
ob der Steuerzahler das Wasser bezahlt,
ob am Berg nach Wasser gebohrt wird,
ob die Gefahr besteht, dass andere Nutzer am Berg dann kein Wasser mehr haben“
- Die Wasserversorgung der Beschneiung am Grünten wird nicht über die Fernwasserleitung erfolgen, sondern es werden dafür andere, lokale, naturverträgliche Lösungen erarbeitet.
- Es wird am Grünten keine Maßnahmen geben, die andere Quellen gefährden
- Es wird niemand durch die Wasserversorgung für die Beschneiung mit Kosten belastet werden
- Eine gute Wasserversorgung für die Beschneiung kann ggf. auch für die Alpen ein Vorteil sein
Superschnee und Allgäu Gletscher Card
Die Verbundkarten "Superschnee" und "Allgäu Gletscher Card" sind bei uns gültig.
Ein Erwerb dieser Verbundkarten ist bei uns jedoch dieses Jahr nicht möglich.